Kreditwürdigkeit Definition: Was bedeutet Kreditwürdigkeit genau?

Kreditwürdigkeit Definition: Was bedeutet Kreditwürdigkeit genau?

Veröffentlicht am: 22. März 2025

Im Zusammenhang mit Krediten fällt häufig der Begriff „Kreditwürdigkeit“. Doch was genau verbirgt sich hinter dieser Bezeichnung und warum ist sie so entscheidend für die Vergabe eines Kredits? In diesem Artikel erhältst du eine klare Definition zur Kreditwürdigkeit, erfährst, warum Banken sie so sorgfältig prüfen, und wie du deine eigene Kreditwürdigkeit verbessern kannst.

Was bedeutet Kreditwürdigkeit? – Eine klare Definition

Die Kreditwürdigkeit beschreibt, ob eine Person oder ein Unternehmen in der Lage und willens ist, einen Kredit vertragsgemäß zurückzuzahlen. Banken und Kreditinstitute prüfen daher vor jeder Kreditvergabe gründlich, ob die kreditnehmende Partei zuverlässig und wirtschaftlich stabil genug ist, um die Rückzahlung inklusive Zinsen und Tilgungen dauerhaft sicherzustellen.

1. Persönliche Kreditwürdigkeit

Die persönliche Kreditwürdigkeit umfasst vor allem subjektive Merkmale. Dazu zählen:

Persönliche Kreditwürdigkeit: Faktoren, die die Bonität beeinflussen

Diese Kriterien helfen der Bank einzuschätzen, wie zuverlässig ein Kreditnehmer ist. Gerade diese persönlichen Eigenschaften lassen sich nur begrenzt objektiv messen, weshalb Banken häufig auch auf ihr Bauchgefühl und Erfahrungswerte setzen.

2. Materielle (wirtschaftliche) Kreditwürdigkeit

Die materielle oder wirtschaftliche Kreditwürdigkeit ist leichter messbar und bezieht sich auf konkrete finanzielle Zahlen und Fakten. Banken prüfen:

Bei Unternehmen kommen noch spezifische Faktoren hinzu, etwa:

Die materielle Kreditwürdigkeit lässt sich anhand von Unterlagen wie Steuerbescheiden, Bilanzen, Schufa-Auskünften oder Grundbuchauszügen klar bewerten.

Warum prüfen Banken die Kreditwürdigkeit so genau?

Banken müssen sich absichern, um Risiken bei der Kreditvergabe möglichst gering zu halten. Eine genaue Prüfung der Kreditwürdigkeit minimiert die Gefahr, dass Kredite nicht oder nicht vollständig zurückgezahlt werden können. Dies schützt sowohl die Bank als auch andere Bankkunden und sorgt für Stabilität im gesamten Finanzsystem.

Daher gilt im Bankwesen der Grundsatz:

„Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.“

Wie erfolgt die Kreditwürdigkeitsprüfung?

Bevor Banken Kredite vergeben, prüfen sie zunächst zwei wesentliche Voraussetzungen:

Kreditfähigkeit

Kreditfähigkeit bedeutet, dass die kreditnehmende Person oder das Unternehmen rechtlich befähigt ist, Kreditverträge abzuschließen. Kreditfähig sind:

Bei Neukunden erfolgt hierzu oft eine Prüfung mittels Ausweisdokumenten oder Handelsregisterauszügen.

Kreditwürdigkeit

Nach Feststellung der Kreditfähigkeit erfolgt die detaillierte Prüfung der Kreditwürdigkeit, also der finanziellen Stabilität und Zuverlässigkeit der kreditnehmenden Partei. Banken differenzieren hier besonders zwischen Privatkunden und Firmenkunden:

Offenlegungspflichten bei hohen Krediten

Wird eine Kreditsumme von 750.000 Euro überschritten oder liegt sie über zehn Prozent des Eigenkapitals der kreditgebenden Bank, besteht eine gesetzliche Offenlegungspflicht der wirtschaftlichen Verhältnisse des Kreditnehmers.

Kreditwürdigkeit verbessern – praktische Tipps

Die Kreditwürdigkeit lässt sich aktiv verbessern. Hier einige Tipps:

Kreditwürdigkeit verbessern: Praktische Tipps

Zusammenfassung zur Kreditwürdigkeit Definition

Die Kreditwürdigkeit beschreibt die Fähigkeit und Bereitschaft einer Person oder eines Unternehmens, einen Kredit fristgerecht und vollständig zurückzuzahlen. Sie wird in die persönliche und materielle Kreditwürdigkeit unterteilt und ist entscheidend für die Kreditvergabe durch Banken. Die genaue Prüfung der Kreditwürdigkeit schützt Kreditgeber und -nehmer gleichermaßen vor finanziellen Risiken.

Nutze dieses Wissen, um deine Kreditwürdigkeit aktiv zu verbessern und deine Chancen auf günstige Kredite langfristig zu steigern.